Magazin Lübecker Bucht - November 2024

SUPERFOOD MAGAZIN I LÜBECKER BUCHT 34 Wunderbares Wintergemüse Ob Wirsing, Weiß- oder Spitzkohl – in der kalten Jahreszeit bietet sich uns eine Vielfalt an regionalem Gemüse. Le- cker, gesund und abwechslungsreich: Die winterlichen Gemüsesorten sind vielfältig in der Küche zuzubereiten – vom knackigen Spitzkohlsalat über den klassischen Rotkohl bis zum Kimchi. Weißkohl und Wirsing erhalten Sie noch den ganzen Winter, während der Spitz- kohl nur noch bis Dezember frisch vom Feld kommt. Seine Blätter sind zarter und er enthält weniger blähende Stoffe als andere Kohlsorten. Aber auch der Wirsing hat recht zarte Blätter. Er wird bei uns bis Ende Februar geerntet und schmeckt sehr mild, fast ein wenig süß- lich. Ebenso wie der Spitzkohl hat er keine lange Garzeit. Weitere Vorteile sind, dass Kohl allgemein nicht teuer und fast überall im Angebot ist. Gemüse, das in der Region gedeiht, wird klima- schonend produziert, denn lange Anrei- sen fallen weg. Heimisches Superfood für die kalte Jah- reszeit ist natürlich auch der Grünkohl, der im Dezember seinen Saison- höhepunkt hat. Er ist reich an Inhalts- stoffen und schmeckt sehr lecker. Je nach Sorte erhalten Sie das tolle Win- tergemüse noch bis Februar oder März direkt vom Feld. Er verträgt sogar Frost bis zu minus 15 Grad Celsius, aber muss ihn nicht unbedingt haben, um süßer und milder zu schmecken. Allerdings braucht er niedrige Temperaturen und je länger der Grün- kohl auf dem Feld bleibt, desto schmackhafter wird der. Mithilfe des Son- nenlichts wird immer mehr Zucker in den Blättern gespeichert. Doch bei neueren Sorten spielt dieser Effekt heute kaum noch eine Rolle. Au- ßerdem haben die späten Sorten Rot- kohl jetzt Saison, sie sind sehr beliebt in der Winterküche. Superfood frisch vom Feld Kohl sollte häufiger der Star auf dem Teller sein, denn das Gemüse enthält viele Ballaststoffe, die lange sättigen und sich positiv auf die Verdauung aus- wirken. Neben den Mineralien Kalzium, Kalium und Eisen sowie den Vitaminen C, E und Folsäure enthält er auch Senföle und schwefelige Verbindungen. Beim Rotkohl sorgen die enthaltenen Antho- cyane, die antivirale und antibakterielle Wirkungen haben, für die schöne dun- kelrote Farbe. In den hübschen Kohl- köpfen stecken Vitamin E und C, Eisen, sekundäre Pflanzenstoffe und reichlich Ballaststoffe, aber kaum Kalorien. Neben Weißkohl liefern vor allem Rot- und Spitzkohl viel Vitamin C. Roh verzehrt, decken schon etwa 100 Gramm den täg- lichen Vitamin-C-Bedarf und das stärkt das Immunsystem. Grünkohl hat den höchsten Gehalt an wertvollem Eiweiß und ist nach Möhren der zweitbeste Lie- ferant des Provitamins A. Wer seinem Darm etwas Gutes tun möchte, kann regelmäßig milchsauer vergorenen Weißkohl, also Sauerkraut, essen. Die Milchsäurebakterien sorgen für eine gesunde Darmflora. Achten Sie darauf, dass das Kraut nicht pasteurisiert ist, denn durch die Hitze werden die Bakterien zerstört. Zu finden ist es im Kühlregal und zum Beispiel bei Bio- ständen auf dem Wochenmarkt. Kohl in der Küche Die Zubereitungsmöglichkeiten sind so vielfältig, dass jeden Tag Kohl auf den Tisch kommen könnte. Ob in Eintöpfen, Suppen, als Gemüsebeilage oder roh als Salat – mit Kohl kann man in der Küche vieles anstellen. Wie wär’s mal mit klassischen Kohlrouladen mit Hack- fleisch oder einer vegetarischen Variante mit einer Füllung aus Gemüse, Reis und Parmesan? Oder probieren Sie mal eine knackige asiatische Gemüsepfanne mit Weißkohl, Möhren, Shiitakepilzen und Sesam. Sehr lecker sind auch Krautsalate aus Weiß- oder Spitzkohl. Tipp: Ver- wenden Sie Weißkohl, schneiden sie ihn in feine Streifen und kneten ihn kräftig durch, so wird er saftiger. Das Kneten können Sie sich bei Spitzkohl sparen, denn seine Blätter sind zarter. Bereiten Sie eine Vinaigrette aus weißem Balsamico, kalt gepresstem Olivenöl, Salz und Pfeffer zu. Dazu passen fein geriebene Möhren, Zwiebeln und Knob- lauch. Walnüsse und Schafskäse on top sorgen für weitere Aromen. Für eine andere Variante eignen sich klein gerie- bene Äpfel, Birnen und Sonnenblumen- kerne. Wer es asiatisch mag, gibt fein geriebenen Ingwer und statt Salz Soja- soße hinzu. Auch Pasta und Kohl passen hervorragend zusammen. Und wer’s ve- gan liebt, nimmt statt Hackfleisch Räu- chertofu. Bei allen Kohlgerichten ist Kümmel eine gute Idee, denn er macht sie bekömmlicher. Ebenso aus Grünkohl lässt sich ein köst- licher Salat zubereiten. Nehmen Sie dazu am besten die zarten Blätter. Mit Nüssen, Oliven, Schafskäse und einem würzigen Dressing kreieren Sie ein ve- getarisches Gericht als Alternative zum klassischen Grünkohl mit Kassler. Dazu ein frisches Krustenbrot und schon steht eine komplette Mahlzeit auf dem Tisch. Probieren Sie mal etwas Neues aus und überraschen Ihre Gäste damit. Ran an die Kohlköpfe Fotos: KI Adobe Firefly

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