die sich damit befasst. An der Lübecker Bucht werden in Scharbeutz und Timmendorfer Strand
wieder Drohnen eingesetzt. Diese seien seit 2015 getestet worden und hätten sich bewährt, erklärt
Christoph Niemann von der DLRG Scharbeutz. Weitere Strände sollenmit Drohnen bestückt werden.
25 Piloten seien allein für die Lübecker Bucht geschult worden. „Die Drohnen fahren mit einer
Kamera über das Wasser“, so Alexander Kille, DLRG-Projektleiter für den Drohneneinsatz. Sie seien
in der Lage in klaren Gewässern aus der Vogelperspektive bis auf den Grund einen Überblick zu
liefern. So sind sie besonders wertvoll, wenn ein Schwimmer untergegangen ist. „Sonst sind wir mit
anderen Rettungsmitteln nach wie vor schneller“, sagt Kille.
Für die Rettung zum Einsatz kommen Boote, Rettungsboards und Stand-up-Paddle-Boards. Im
Schnitt dauere es 90 Sekunden, bis ein Ertrinkender nach der Entdeckung an den Strand gebracht
werde. Um eine Drohne startklar zu machen, brauche man etwa 120 Sekunden. „Bei trübem
Wasser macht das keinen Sinn“, erklärt Kille. Zugelassen sind sie bis Windstärke 6.
Laut DLRG sind die Ursachen für tödliche Badeunfälle Risikobereitschaft, Selbstüberschätzung und
einfach Leichtsinn. „90 Prozent der Opfer sind männlich“, sagt DLRG-Sprecher AchimWiese. Es sei
sinnvoll, sich an die Baderegeln zu
halten. „Nicht insWasser zu sprin-
gen, ohne sich abzukühlen, und
nicht, ohne dass man vorher die
Wassertiefe überprüft hat“, fügt
er noch hinzu. Leider gebe es auch
häufig Eltern, die sich mehr mit
ihremHandy beschäftigen, als auf
die Kinder zu achten. Bei Ostwind
könne das gefährlich werden.
„Dann kann es gefährliche Strö-
mungen geben, die einemden Bo-
den unter den Füßen wegziehen“,
soWiese. „Wenn es gefährlichwird,
hisst die DLRG die gelbe Flagge.
Dann sollteman Kinder nicht mehr
ins Wasser lassen“, erklärt der
DLRG-Sprecher. Die rote Flagge
bedeutet Badeverbot. Für Ihren
unbeschwerten Badeurlaub sind
die Rettungsschwimmer immer
im Einsatz und gern Ansprech-
partner.
INFOguide 2019
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©DLRG
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